TRIZ

TRIZ bietet ein Sammlung von Methoden, um den Vorgang des Erfindens zu systematisieren. Es wurde von Genrich Altshuller in der früheren Sowjetunion entwickelt. Er analysierte dazu die innovativsten Erfindungen in den unterschiedlichsten Fachgebieten.

  • TRIZ basiert darauf, dass viele grundlegende technische Aufgabenstellungen schon einmal gelöst wurden.
  • TRIZ sucht den Widerspruch und versucht diesen zu lösen.
  • TRIZ bietet einen systematischen Ansatz zur Entwicklung neuer, innovativer Produkte, indem auf die Analyse von vergleichbaren technischen Problemen zurückgegriffen wird.

Lösen von technischen Problemen

Altshuller ging von der Idee aus, dass innovative Erfindungen nicht nur zufällig entstanden sind. Er untersuchte und klassifizierte mehr als eine Million Patente und hat ca. 40.000 der interessantesten Patente detailliert ausgewertet. Dabei stellte er diese zwei Fragen:

  1. Gibt es Gemeinsamkeiten bei der Aufgabenstellung?
  2. Gibt es Lösungen, die sich wiederholen?

Er konnte beide Fragen mit Ja beantworten. Bei der Analyse fand er 39 technische Parameter, auf die sich nahezu alle technischen Probleme zurückführen lassen. Bei den Lösungen konnte er 40 innovative Grundprinzipien entdecken, auf die sich fast alle spezifischen Einzellösungen der Patente zurückführen lassen.

TRIZ bietet also eine Möglichkeit, den technischen Widerspruch zielgerichtet zu klassifizieren und abgeleitet von dieser verallgemeinerten Aufgabenstellung eine allgemeine Lösung zu diesem Problem anhand der Grundprinzipien zu finden.

Diese 39 technischen Parameter und die 40 innovativen Grundprinzipien werden in der sogenannten Widerspruchsmatrix kombiniert. Für eine bestimmte Aufgabenstellung wird mit der Anwender mit Hilfe der Widerspruchsmatrix zielgerichtet von einem speziellen technischen Konflikt auf die passenden innovativen Grundprinzipien geleitet.

Ein Auszug aus der Liste der technische Parameter:

  • Geschwindigkeit
  • Kraft
  • Gewicht eines stationären Objekts
  • Energieverbrauch eines bewegten Objekts
  • Haltbarkeit eines bewegten Objekts
  • Reparaturfreundlichkeit
  • ...

Ein Auszug aus der Liste innovativer Grundprinzipien:

  • Abtrennung
  • Dynamisierung
  • Eigenschaftsänderung
  • periodische Wirkung
  • vorgezogene Aktion
  • Segmentation
  • Mechanik ersetzen
  • ...

Wie sieht das ideale Produkt aus?

TRIZ greift für die Definition des Idealitätsprinzips auf die Hauptfunktionen des Produkts zurück. An das ideale System werden folgende Anforderungen gestellt:

  • Die Nachteile des Originalsystems sind beseitigt.
  • Die positiven Eigenschaften des Originalsystems bleiben erhalten.
  • Das System wird dabei nicht komplizierter.
  • Es wurden keine zusätzlichen Nachteile eingeführt.
  • Das ideale System erfüllt die Funktion, ohne vorhanden zu sein
    (Platz, Mechanik, Wartung, etc.).

Dieses Darstellung ist idealisiert und dient vor allem als Modell, an dem sich das reale Produkt orientieren sollte.

Wie könnte Ihr Produkt in Zukunft aussehen?

Können Sie heute schon wissen, wie Ihr Produkt in einigen Jahren aussehen wird? Um diese Frage beantworten zu können, wurden unzählige “Lebensläufe” von Produkten analysiert. Genauso wie bei den Erfindungen, liegen der Produktevolution einige Gesetzmäßigkeiten zugrunde:

  • Produktevolution erfolgt in verschiedenen Stufen (S-Kurve der Entwicklung).
  • Dabei vergrößert sich die Idealität.
  • Die Einzelkomponenten entwickeln sich nicht einheitlich zur Idealität.
  • Die Einflussnahme des Menschen auf das System wird dabei immer geringer.
  • ...

Die Anwendung dieser Techniken kann Ihnen schon heute Impulse und Anregungen für Ihr Produkt von morgen geben.

Wikipedia: TRIZ

 

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